Farbenlehre

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April 29, 2022

Farbenlehre

In diesem Blogbeitrag geht es um die Farbenlehre. Vom Aufbau und der Systematik des Farbkreises sowie den Primär- und Sekundärfarben bis zu Farbwirkungen, Kontraste und Kombinationen.

Additive- und Subtraktive Farbmischung

Die additive Farbmischung (RGB) erfolgt bei Mischung von Lichtern. Wenn sich z.B. in der Disko drei verschiedene Farbstrahler in den Farben rot, grün und blau überlagern, dann resultiert in der Schnittmenge weißes Licht. Die subtraktive (CMYK) Farbmischung erfolgt durch Pigmentmischung, z.B. bei Malfarben oder beim Druck.

Für Digitale Inhalte wird also der Additive Farbraum verwendet. Die Subtraktive Farbmischung für Analoges.

Wie funktioniert Additive und Subtraktive Farbmischung?

RGB: Red, Green, Blue

CMYK: Cyan, Magenta, Yellow, Key (Schwarz)

Farbkreis Johannes Itten

Primär- und Sekundärfarben Auf dem Farbkreis werden die Primärfarben (Grundfarben) sowie die Sekundärfarben erster und zweiter Ordnung angezeigt.

Primärfarben

Rot
Gelb
Blau

Sekundärfarben 1. Ordnung

Orange
Grün
Violett

Sekundärfarben 2. Ordnung

Gelborange
Rotorange
Rotviolett
Blauviolett
Blaugrün
Gelbgrün

Komplementärfarben – Gegensätzliche Farben

Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen weisen den größten Gegensatz auf. Jede Farbe hat ihre Komplementärfarbe, daher sind Komplementärfarben immer Farbenpaare. Eine Komplementärfarbenpaar ergänzt sich in der Mischung immer zu Unbunt: additiv zu Weiss; subtraktiv zu Schwarz.

Farbwirkung

Farben haben unterschiedliche Wirkungen, die man korrekt anwenden sollte.

“Rot wie die Liebe”
“Gelb vor Neid”
“Grün wie die Hoffnung”
“Sich Grün und Blau ärgern”
“Schwarzer Humor”

Farbharmonien

Bunt-Unbunt-Harmonie

Wenig Aufwand in der Überlegung erfordert die Kombination einer einzelnen Farbe mit Schwarz, Weiß oder einem Grauton. Das kann beispielsweise die Hausfarbe als Volltonfarbe mit Grau (edler als gerastertes Grau wirkt es, wenn auch das Grau als Vollton eingesetzt wird) oder Schwarz auf farbigem Papier sein. Beachtet man einige Grundregeln, fügen sich diese eigentlich immer harmonisch zusammen. Abb. 7.19   Abstufungen Durch das Hinzufügen von Weiß bzw. Zuweisen eines Farbtons lässt sich eine hellere, durch Hinzufügen von Schwarz eine dunklere Tönung erreichen.

Farbkontraste

Mit Farbkombinationen lassen sich nicht nur Harmonien, sondern auch reizvolle Kontraste bilden. Soll durch Farbe Aufmerksamkeit erregt werden, kann durch den Kontrast Spannung und Lebendigkeit erwirkt werden.Auch hier gilt jedoch die Regel „weniger ist mehr“, da sich zu viele schrilleFarben gegenseitig ausstechen.

Komplementärkontrast

Der Komplementärkontrast verwendet die Farben, die sich auf dem Farbkreis direkt gegenüberliegen. Direkt zusammen eingesetzt können sie allerdings irritierend wirken. In einer Abbildung oder gar bei Text senkt man damit die Erkennbarkeit bzw. die Leserlichkeit ganz erheblich.

Teilkomplementärkontrast

Dieser verwendet die Farben, die sich direkt rechts und links neben der imFarbkreis gegenüberliegenden befinden. Dadurch wird sogar eine höhereSpannung erzeugt als durch die Komplementärfarbe selbst.

Hell-dunkel-Kontrast

Ein Hell-dunkel-Kontrast kann mit verschiedenen Tonwerten einer Farbe oder mit hellen und dunklen Farben erreicht werden.

Empfindungskontrast

Ein Kontrast entsteht auch, wenn warme und kalte Farben zusammengestellt werden. Dabei tritt die kalte Farbe eher in den Hintergrund, die warme Farbe wirkt aktiver.

Qualitätskontrast

Werden trübe oder blasse Farben neben eine reine Farbe gestellt, bilden sie einen Qualitätskontrast. Die reine Farbe wirkt leuchtender und kann alsAkzent eingesetzt werden, wenn die weniger gesättigten Farben eine größere Fläche einnehmen.

Farbakkorde

Farben können mittels Harmonie oder direktem Kontrast eingesetzt werden, es ist aber auch möglich, in mehrere Farbanteile zu splitten. Dabei können natürlich verschiedene Farbtöne und Schattierungen genutzt werden.

Farbdreiklang (Triade)

Als Farbdreiklang gelten die Farben, die auf dem Farbkreis in einem Dreieck zueinander liegen.

Farbvierklang (Tetrade)

Die Farben, die auf dem Farbkreis in einem Viereck zueinander liegen, können als Tetrade eingesetzt werden.

Farbe nach Einsatz auswählen

Je nachdem, worauf Ihr Produkt abgestimmt sein soll, werden Sie Farben nach ihrer passenden Anmutung auswählen. So kann es sein, dass Sie Erdfarben, herbstliche oder sommerliche Farben benötigen oder aber die Farben vielleicht mit Spielzeug, Obst oder auch einer bestimmten Kunstepoche in Einklang stehen sollen.Derlei Auswahlhilfen sind – wenn auch leider nicht in InDesign – in der Adobe-Suite enthalten. In Illustrator finden Sie unter den Paletten eineFarbhilfe, die neben den in diesem Kapitel bereits angesprochenen Farbharmonien und -kontrasten auch verschiedene Farbbibliotheken zu diversen Themen anbietet. Ab Version CS3 können Sie diese Paletten auch in InDesign verwenden, indem Sie sie als Farbfelder laden (zur Vorgehensweise siehe unten Fremde Paletten laden). In CS2 gestaltet sich der Austausch etwas umständlicher, ist aber möglich. Auch diese Möglichkeit finden Sie unter Fremde Palettenladen.

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